Mis Dörfli

Es liit so ruhig, es liit verträumt,
de Verchehr ghörd me nu vo fern.
Kei Hektik, kei Chaos prägt sis Bild.
Mis Dörfli – me hets eifach gärn.

Verwinklet und bunt, nöd überall grad,
stöhnt Hüser bi Tag und bi Nacht.
Nöd g’schlecket, nöd g’stylt, so isch es halt.
Uf jede Fall: S’isch e Pracht!

Schmöcke tuet’s denn gar nöd nach Stadt.
Jo bitte, mir sind uf em Land!!!
Üsi Luft isch suber und d’Gülle isch bruun,
nach em hütige Wüssensstand.

Am Morge frueh verwachts s’Dörfli glii,
de Buur melcht sini Chüeh.
En Güggel, wo chreit, en Hund, wo bellt,
im Dörfli het niemert damit Müeh.

D’Chind bringed Läbe i üses Domizil,
mit Spiel und Lache – emol mit Träne.
Doch wärs doch gar still, hät mer das nöd.
Das muess mer doch au no erwähne!

So wür’s no Mängs z’verzälle geh,
vom Lade, vom Rössli, vom Sterne,
vo de Poscht jo au und vo de Schuel,
wo d’Chinde tüend flissig lerne.

Es liit so ruhig, es liit verträumt,
de Verchehr ghörd me nu vo fern.
Kei Hektik und Chaos prägt sis Bild.
Mis Dörfli – me hets eifach gärn.

Stefan Wanzenried / 12.01.2004

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